Wir über uns

Seit der Eröffnung von kadó ist viel passiert. Zum Glück haben wir in all den Jahren während der Arbeit auch mal ein Foto gemacht. Sonst könnten wir diese kadó-Chronik von Beginn an bis heute nicht so amüsant illustrieren. Ein Lesevergnügen zum Schmunzeln!

kadó Lakritzfachhandel

Anfänge auf Berliner Wochenmärkten

Im Oktober 1996 stand ich zum ersten Mal mit Lakritz auf dem Winterfeldtmarkt in Schöneberg. Marktforschung, denn ich hatte da so eine Idee…

Selbst an der Grenze zu den Niederlanden aufgewachsen, vermisste ich ein anständiges Lakritzsortiment in Berlin und wollte nun herausfinden, ob es anderen "Berlinern" ebenso ging.

Es zeigte sich, dass einige Kunden Lakritz und insbesondere Salzlakritz bereits aus Holland oder Dänemark kannten. Für andere Kunden bedeutete Lakritz Schnecke oder Lakritzpfeife wie es sie im Handel gab. Für Salmiakpastillen war ein Gang zur Apotheke erforderlich. Soweit zum schwarzen Thema 1996.

Bald gab es mein Lakritzangebot auf mehreren Berliner Wochenmärkten. Mit dem alten Volvo Amazon meines Freundes Frank fuhr ich vorerst in die Niederlande zum Ware einkaufen, da kannte ich mich aus. Neben "Drop" (holl.: Lakritz) gab es noch viele andere leckere "Snoepjes" (Süßigkeiten), so dass das Sortiment anfangs noch sehr holländisch aussah.

Eröffnung des 1. Lakritzfachgeschäfts in Deutschland

Im April 1997 mietete ich Lagerfläche in der Graefestraße 75 an - zu der Zeit eine verschlafene Wohngegend in Kreuzberg.

Die Räume erforderten erstmal viel Eigenleistung. Voller Tatendrang und mit Hilfe von Freunden wurde die Bruchbude totalrenoviert und siehe da, es gab sogar Stuck an den Decken.

Nach und nach wurde sichtbar, dass die Räumlichkeiten auch einen schönen kleinen Laden abgeben würden. Unterstützt von unserem Freund und Fotografen Dirk Soboll und der frisch gegründeten Werbeagentur "godz" aus Köln entstand aus der Idee nun ein handfestes Konzept für das erste Lakritzfachgeschäft deutschlandweit. Dirk Soboll entwarf unsere Innenausstattung bis ins Detail. Es war bald klar, dass wir Altes (Waage/Kasse) mit Neuem (Glas,Edelstahl,Holz) kombinieren. Schließlich ist Lakritz seit Urzeiten bekannt (alt) und wir wollten es nun aus dem verstaubten Image befreien und die Vielfalt zeigen (neu). Im ersten Lakritzladen Deutschlands wird das Produkt -Lakritz- im Vordergrund stehen und die klare, saubere Ausstrahlung der Inneneinrichtung soll diese Position zeitlos unterstreichen. kadó - bedeutet Geschenk, und das würde der Laden hoffentlich bald für Lakritzliebhaber sein...

Zur Umsetzung der Pläne musste ein Kredit her. Termine bei den Banken endeten unisono: "Lakritzladen !? Nehmen Sie Tee mit ins Sortiment. Oder Kinderbekleidung. Wenigstens Schokolade." Erst eine Bankerin aus dem Norden konnte sich unter einem Lakritzfachgeschäft etwas vorstellen und bewilligte den Kredit. Das Zauberwort "Internet" war dafür hilfreich. Die jungen Werber drängten, kadó.de als Domain zu sichern, das Internet würde zukünftig die Welt verändern. Na dann.

Laden vor Renovierung

Eröffnungsparty und der erste Arbeitstag

kadó Eröffnung 1997

Zur Eröffnung im September gab es eine schwungvolle kadó-Party. Witzbolde schenkten mir eine holländische Trachtenmütze a la "Fräulein Antje". Mein Gesichtsausdruck dazu ist ersichtlich. Es war überhaupt ein sehr lustiger Abend, da die erste Anspannung abfiel. Eröffnung, die haben wir jetzt erst schon mal geschafft.

Ein paar Stunden später klingelte der Wecker, der 1. Arbeitstag stand an! Am Samstag, den 20.9.1997 öffnete der Lakritzladen um 9 Uhr, so hatten wir es der Außenwelt zumindest kommuniziert. Die Scharen ließen auf sich warten. Kurz vor 10 Uhr traute sich eine ältere Dame herein, ich wurde total nervös und wußte nicht, was sagen! Frank fing die Situation charmant auf und erkundigte sich nach ihren Wünschen. "Wissen Sie, wann der Uhrmacher nebenan öffnet?" Frank gab Auskunft und fiel fast auf die Knie mit seiner Bitte, als erste Kundin, die unseren Laden betritt, etwas mitzunehmen, Preis verhandelbar. Die Dame war etwas überfordert, kaufte schließlich holländische Kekse und ward nie mehr gesehen.

Start in die Alltagsroutine

1998 begann der Alltag als Ladenbesitzerin. Das klingt nach: ... und sie leben glücklich und zufrieden. Aber nun kamen die internen Fragen: wie finde ich die Lakritzmonster der Stadt und sie kadó; was ist ein Preis, zumal in der Anfangszeit; wie wächst ein qualitatives Lakritzsortiment; wie sieht 1998 ein Webshop aus; was will eigentlich das Finanzamt von mir und wie organisiere ich mich? Samstag ist Markttag auf dem Winterfeldtplatz und kadó hat dort schon 1 Jahr lang Lakritzkunden begeistern können. Ab September hatte nun auch der Laden samstags bis 14 Uhr geöffnet. Es wurde Zeit für eine erste Aushilfe.

kadó geht online

1998 bekam der Webauftritt nach einer anfänglichen Bestellliste nun einen Onlineshop mit Warenkorb. Ich erinnere die heiße Diskussion mit godz und Dirk, ob die Menschheit jemals soviel Vertrauen aufbringen würde, Lebensmittel "blind" über das Netz zu bestellen?

kadó weckt erstes Medieninteresse

 
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Als Studiogast bei Volker Wieprecht war ich an dem Tag zum Glück auch nicht auf den Mund gefallen (Radio Eins, 1999, "Shoppen & Stricken"). "Zitty" und "Tagesspiegel" hatten uns auch bereits entdeckt und unser Dasein Berlin vermeldet, wie auch der SFB mit einem Fernsehbeitrag. Geld für Medienwerbung war leider nicht da. Es musste mit echter Reputation gelingen.

Die 5-Jahres-Hürde

2002 waren die ersten, wichtigen 5 Jahre der Existenzgründung bei kadó geschafft. Zum samstäglichen Winterfeldtmarkt kam der Wochenmarkt auf dem Kollwitzplatz (ab 2000) und damit eine weitere Aushilfe ins kadó-Team. Tja, und plötzlich ist man Chef. Bestimmte Erfahrungen aus dem eigenen Angestelltenleben gilt es unbedingt zu vermeiden. Andererseits ändert sich der Blickwinkel, wenn man für ALLES verantwortlich ist. Eine unserer neuen Aushilfen nahm zur Einarbeitung die Liste mit Produkten und Preisen mit nach Hause. Diese Liste inspirierte ihren Freund, Musiker von Beruf, das Lakritzsortiment freestylisch zu vertonen (Ritsche Koch - Trompete, Christian Reiner - Stimme). Schön schräg! Leider ist die mp3-Datei von 1999 nicht mehr abspielbar.

Lakritzrecherche in Finnland

Dachte ich, mich schon einigermaßen in der Lakritzwelt auszukennen, wurde ich immer wieder angenehm überrascht. 2003 führte uns die Suche nach weiteren Lakritzsorten nach Skandinavien. Die nordischen Lakritzrezepturen sind etwas kreativer in ihren Kombinationen, Banane-Zitrone-Salmiak-Murmel, da muß man erstmal drauf kommen. Aber es passt tatsächlich gut zusammen und schmeckt! Ebenso wie Lakritzröllchen mit salziger Himbeerfüllung. Filidutter, salta hallon, Spunk, Gajol… Wow, da taten sich auch klanglich neue Welten auf. Als Jugendliche sind wir häufig nach Holland gefahren oder über den Dollart gesegelt für eine Tüte DZ, doppelt gesalzenes Lakritz. Wegen des Salzgehaltes gilt in Deutschland die Kennzeichnungspflicht für Lakritzsorten mit einem Salmiak/Salzgehalt von 2,99 - 7,99% . Das ist so ungefähr die Güte, die Skandinavier und Holländer zum Leben brauchen.

kadó-Lakritzautomobile

All die Jahre fuhren wir privat diverse alte Volvos, die samstags mit ran mussten. Eine Marktausstattung macht ca. 6-7 Kisten aus, plus Markttreppen und Waagenkoffer. Hatte man den Winterfeldtmarkt beliefert ging es zurück ins Lager, um die Warenkisten für den Kollwitzmarkt zu laden. Dieses zeitintensive Beliefern war nun einige Jahre Samstag morgens so gegangen.

Aber nun gab es den ersten Firmenwagen, der Erdgas tankt, zärtlich "Klötzchen" genannt. Genau drei Marktausstattungen hatten Platz und konnten nacheinander ausgefahren werden. Prima, denn kadó war ab 2005 auch auf dem Hackeschen Markt präsent. Und bei der Recherchetour durch Frankreich blieb neben Reglisse (frz. Lakritz) reichlich Platz für Wein und Käse. In Frankreich wächst Süßholz übrigens auch wild und wird als Gewürz in der Küche verwendet.

kadó-Volvo
kadó Klötzchen

kadó übernimmt Patenschaft für Süßholz im Botanischen Garten zu Berlin

Pflanzenpatin im Botanischen Garten
Pflanzenpatin im Botanischen Garten

Im Botanischen Garten zu Berlin übernahm kadó für ein Jahr die Patenschaft für die Pflanze Glycyrrhiza glabra. Feierlich wurde die Urkunde von Frau Prof. Zimmer überreicht.

Erste eigene Lakritzrezeptur - mit Ingwer

Kessel bei PSM Berlin
Kupferkessel bei PSM Berlin
Ingwer in kalter Extraktion
Ingwer in kalter Extraktion

Auf dem Geburtstag einer Freundin wurde zu heiterer Stunde ein Gläschen Ingwerlikör angeboten. Wow, was für ein feuriger Ingwergeschmack! Zu der Zeit arbeiteten wir an einer ersten eigenen Lakritzrezeptur mit Ingwer, hatten aber noch nicht das passende Ingweraroma gefunden, welches dem starken Eigengeschmack des Lakritzes standhalten konnte. Und nun dieses Likörchen: wer macht denn sowas Feines?

Die Preußische Spirituosen Manufaktur in Berlin, kurz PSM. Also auf nach Wedding mit der Frage, ob kadó zukünftig das Ingweraroma von diesem Likör für die Lakritzherstellung beziehen könnte?Herr Schroff, Destillateur des Hauses und mit Prof. Stahl Inhaber der Schroff&Stahl GbR,  zeigte mir "seine" Welt. Ein Labor mit der Atmosphäre von Wissen und Handwerk.

Beeindruckend und schön sind die 140-jahre alten Arbeitsgeräte, Kupferkessel, Anlagen. Jede Schraube ist handgedreht, jedes Glasfensterchen und jede Glasglocke mundgeblasen. Getränke, die erst mit der Nuance von Barrique vollendet sind, werden in Eichenfässern aus dem Spessart gelagert, z.B. deutscher Whisky. Daneben Fässer aus Steingut, in denen sich der angesetzte Schnaps nicht weiter in Farbe und Geschmack verändern soll, z.B. bei Gin. Bis heute wird mit dieser Ausstattung gearbeitet und auf Qualität gesetzt. Beides erfordert Fingerspitzengefühl.

Hier wird auch das Ingweraroma hergestellt. Am Anfang steht die Suche nach der geeigneten Ingwerwurzel. Die Gesuchte mit der speziellen Schärfe wird aus China importiert und  in großen Säcken trocken im Labor angeliefert. Dort werden die Wurzeln in kleine Stücke geschnitten, schließlich durch eine Art Fleischwolf gedreht, damit die Fasern freiliegen. Damit diese Fasern ihr Aroma abgeben, ruhen sie mindestens 6 Wochen lang in einer kalten Alkohollösung. Dieses Extraktionsverfahren heißt Mazeration. Es sorgt dafür, dass die wesentlichen Farb-, Geschmacks- und Wirkstoffe aus der Ingwerwurzel herausgelöst werden. Mittels eines Tonikums wird das trübe Ingwerextrakt gefiltert. Nun ist es fertig, klar, scharf, konzentriert.

Jetzt beginnt der kadó-Job. Mit dem Ingwermazerat reiste ich zu einem Lebensmitteltechnologen in Deutschland und verbrachte dort 3 Tage mit gemeinsamen Lakritzkochen. Herrlich! Ich war Smutje und durfte assistieren. Es wurden ca. 2 kg Grundmasse Lakritz gekocht, die dann portioniert und unterschiedlich aromatisiert wurde. Alles haarklein notiert und gewogen, die Pinzette für Milligramm-Mengen ist allerdings nichts für grobe Finger. Zack, schon versalzen, bzw. total verschärft in diesem Fall. Das erlaubt die Lebensmittelvorschrift nicht und ab - in die Tonne! Der Smutje war disqualifiziert und der Chef vollendete allein. Kostet alles Wareneinsatz, Zeit und Geld, mal nebenbei erwähnt. Die heiße Lakritzmasse wird in die vorbereiteten Stärketabletts gegossen. Das muß zügig passieren bevor sie im Trichter erkaltet. Nun muß das Lakritz 1-2 Tage ruhen bevor es im letzten Schritt umstreuselt wird. Fertig ist das Ingwerlakritz in Handarbeit. Sehen Sie hier die einzelnen Schritte der Ingwerlakritzherstellung in Bildern.

Mit dem Einzug der neuen Sorte ins kadó-Sortiment wurden größere Mengen benötigt als das Labor fertigen könnte. Es musste ein passender Lakritzkocher gefunden werden, der "nur" 250kg kochen kann. In Belgien wurden wir fündig. Der Familienbetrieb in 4. Generation produziert qualitative Süßwaren und ab heute auch unsere kadó-Ingwerkarees!

kadó feiert 10-jähriges Lakritzjubiläum

Eines Tages kam ein Kunde in den Laden und sagte, er sei im KaDeWe auf seine Frage nach dänischem Lakritz direkt zu kadó geschickt worden. Diese Empfehlung hat mich sehr erfreut, ist sie doch wahre Reputation! kadó ist seit 10 Jahren dabei, die Lakritzvielfalt Europas zu zeigen und Liebhaber des guten Geschmacks den Mund wässrig zu machen.

Als erstes Fachgeschäft in Deutschland mit diesem speziellen Sortiment wurden wir für manche Medien interessant. kadó war eine Nachricht wert, weil es ausschließlich Lakritz anbietet und nein, die über 400 Sorten von Island bis Sizilien schmecken nicht alle gleich, sie spiegeln vielmehr die kulturellen Vorlieben Europas auch im Lakritzgeschmack wieder. kadó war eine Nachricht wert, weil hier ein klassisches Einzelhandelsgeschäft schon früh auch einen Onlinehandel betreibt. Wir standen Filmstudenten bei ihrer Abschlußarbeit Rede und Antwort wie auch den Profis vom Öffentlich Rechtlichen.

Filmstudenten bei kadó
Filmstudenten bei kadó
Filmprofis bei kadó
Filmprofis bei kadó

Umzug auf die andere Seite der Graefestraße

Neue Außenwerbung
Lakritz einräumen
neuer Laden

Nach 10 Jahren in der Graefestraße 75 wurde es nun zu eng im Laden. Startete kadó 1996 mit ca. 60 Sorten, war unser Sortiment 11 Jahre später auf 400 unterschiedliche Lakritzsorten von Island bis Sizilien angewachsen. Glück gesellte sich zu uns: Räume gegenüber wurde frei und wir zogen "nach drüben" in die Graefestraße 20.

Der neue Laden war etwas größer, hatte aber noch eine Trennwand im Verkaufsraum. Unsere Lakritzen erforderten  mehr Platz, also musste die Ladeneinrichtung erweitert werden. Und manche Umständlichkeit in Abläufen aus dem alten Laden wollte neu überdacht sein.

Der Umzug selbst war easy, ohne Möbelwagen! Samstag wurde in der Graefestraße 75 bis Ladenschluss Lakritz verkauft. Anschließend die Ladeneinrichtung abgebaut und in die Graefestraße 20 getragen. Freunde und kadó-letten, wie wir intern ehemalige und derzeitige Mitarbeiter bezeichnen, bildeten eine Reihe quer über die Straße und nach dem Wochenende öffnete kadó am Dienstag um 9:30 Uhr den neuen Laden.

kadó bildet aus

Bisher hatten wir mit studentischen Aushilfen gearbeitet, die uns bei der Lakritzroutine zur Hand gingen. 2008 stellten wir nun unsere erste Auszubildende ein, die im Anschluß an ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau ins kadó-"Management" einstieg.

Lakritz aus dem hohen Norden

Zoll in Hamburg

Ein Großteil unseres Sortiments kommt aus europäischen Ländern. Die EU  macht den grenzüberschreitenden Einkauf problemlos möglich. Anders beim isländischen Lakritz. Ich setzte meinen Ehrgeiz daran, auch die nördlichsten Lakritzsorten im Sortiment zu haben, ein aufwendiger und kostspieliger Spaß, da Island nicht in der EU ist.

Erst einmal galt es die Firmen zum Lakritzverkauf nach Berlin zu überzeugen, denn sie hatten noch nie exportiert. Das kannte ich schon von anderen Ländern. Langwierig wurde es, all die Zollpapiere beieinander zu kriegen, die die Fracht begleiten müssen. Schließlich wurde die Palette nach 3-tägiger Schiffsreise von Reykjavik in Hamburg erwartet und ich fuhr mit unserem Lakritzauto in den Hamburger Freihafen, um die Ware beim Zoll zu deklarieren.

Ein kleines Buch über Lakritz

Großes Kino in unserem Lakritzalltag, denn auf der Frankfurter Buchmesse wurde "Lakritz - die schwarze Leidenschaft" präsentiert, ein 64-Seiten-Gemeinschaftswerk des Autors Klaus-Dieter Kreische, kadó und dem Thorbeckeverlag.

Wir wollten einigen Fragen nachgehen, die uns bei der Arbeit mit dem schwarzen Gold häufig gestellt werden: wieso hat Lakritz eine schwarze Farbe? Was hat es mit dem Bärendreck auf sich? Ist Salmiak auch Lakritz? So entstand die Idee, Amüsantes und Wissenswertes über Lakritz in einem kleinen (Geschenk-)Buch zu erzählen.

Die erste Recherchereise führte nach England. Dort lauschten wir den sagenhaften Geschichten über die Entstehung der ersten süßen Lakritzrezeptur weltweit, den Pontefract Cakes! Nach Südfrankreich führte die Rechcherche entlang der Seidenstrasse, die lange Zeit auch eine Lakritzstrasse war. Bei Amarelli in Süditalien konnten wir den Kochprozeß beobchten, wie aus Süßholz Lakritz wird. Ein familieneigenes Museum erzählt aus der Firmengeschichte seit 1731. Auch Deutschland hat seine Lakritzgeschichte und so ist es schönes, kleines Buch über die schwarze Leidenschaft geworden, der wir "kadó-letten" verfallen sind.

Maike Koch erprobte hierfür die Kochrezepte und Ilse Böge gestaltete die 32 Bilder. Zusammen mit Dirk Soboll, Innenarchitekt und Fotograf, entstanden die Fotos. Ein echtes Lakritz-Shooting samt Aufbau, Licht und gefälligen Glanz durch ein wenig Olivenöl…

Fotograf Dirk Soboll
Fotograf Dirk Soboll
Lakritzpassion
Lakritzpassion
Kleines Buch über Lakritz
Kleines Buch über Lakritz

Service bei kadó

Mittlerweile hat kadó bei Lakritzliebhabern einen Bekanntheitsgrad erreicht. Stammkunden der ersten Stunde bleiben uns treu und wir bemühen uns sehr, ihnen immer wieder einen neuen Lakritzhappen anbieten zu können! Neue Kunden hören von kadó und wollen mal was kennenlernen. Den Satz: "Man mag es oder nicht" hören wir nun seltener im Laden. Denn unser Personal, allesamt kundig geschulte Lakritzmonster, beraten und versuchen im persönlichen Gespräch das Einstiegs-Lakritz zu finden.

Zweite eigene Lakritzrezeptur - mit Zimt

Einige wenige Kochtage brauchte es, dann war die Rezeptur für ein Zimtlakritz ausgetüftelt. Fluffig sollte es sein und ein gutes, frisches Zimtaroma musste gefunden werden. Ebenso das Mengenverhältnis von Lakritz zu Zimt, die allgemeine Konsistenz und die richtige Mischung samt Körnigkeit der Streusel. Schließlich wurde noch das Model für die Form angefertigt. Alles in Handarbeit in einem Lebensmittellabor, welches sich regelmäßig im kadó-Auftrag in eine Lakritzküche verwandelt.
Die Recherche nach einem Hersteller mit Kapazitäten größer als Laborgröße und kleiner als industrielle Fertigung führte uns dieses Mal nach Italien. Auch bei unserer 2. eigenen Lakritzrezeptur sind handwerkliche Könner am Werk, die im Kochprozeß das Zimt-Naturaroma schonend herausarbeiten können. Das geschieht durch reduzierendes Einkochen der Lakritzmasse bis eine Art Gelée entsteht, das sich durch Pektin bildet wie beim Marmeladekochen auch. Soft in der Konsistenz, Lakritz mit Zimt - süßherb im Geschmack. Frisch & lecker treffen nun regelmäßig kleine Lieferungen dieser außergewöhnlichen Lakritzrezeptur in Berlin ein. Zimtlakritz exklusiv bei kadó!

Die DDR-Lakritzstange

Bei kadó werden wir häufig gefragt: gibt es die Lakritzstange aus dem Osten noch? Hart-knatschig war sie, herb-würzig, ca. 10 cm lang, in Papier eingewickelt, schwarz und lecker! Hm, ein Fall für kadó.

Eine Recherche im Bundesarchiv ergab erste Informationen über die Süßwarenkombinate der DDR.

1898 wurde von Oswald Stengel eine Lebkuchen- und Schokoladenfabrik in Wilkau-Haßlau, Sachsen, gegründet. Mit Gründung der DDR 1949 „verkaufte“ sein Sohn die Fabrik an das Land Sachsen und die Firma wurde zum volkseigenen Betrieb `VEB Süßwarenfabrik Wesa´ umstrukturiert. Am 16.11.1973 wurde vom neuen Direktor an den`Rat des Bezirks Karl-Marx-Stadt´ der Antrag auf „komplexe Rekonstruktion der Lakritzproduktion- und Gelatineherstellung einschließlich der Verbesserung der Arbeits-und Lebensbedingungen“ gestellt. Dieser wurde vom übergeordneten Ministerium für Bezirksgeleitete Industrie-und Lebensmittelindustrie in Berlin befürwortet. Jene Lakritzstange war mit der erste Artikel, der im nagelneuen VEB produziert wurde. Allerdings geplant als ein Übergangsprodukt, denn man übte für die Herstellung von Lakritzkonfekt. Somit wurde nur eine Generation mit der DDR-Lakritzstange beglückt. 1974 war Schluss, das Rezept ist seither verschollen.

kadó wird 18

"Wer hat an der Uhr gedreht", sind ernsthaft schon 18 Jahre im schwarzen Geschäftsleben vergangen? Es schleicht sich ein wenig Rührung um´s Herz wenn ich an die Anfänge denke auf den Märkten, im Laden, an die Gestaltungsfreude, aber auch an den Existenzdruck: "Lakritzladen !? Nehmen Sie Tee mit ins Sortiment. Oder Kinderbekleidung. Wenigstens Schokolade." Seither sieht Berlin und die Republik schon schwärzer aus, wir haben unsere Kundschaft gefunden. Ein herzerfrischendes Hoch auf die Lakritzliebhaber, die jede noch so schräge Sorte erstmal probieren, offen sind für europäische "Normalitäten" im Lakritzgeschmack.
Zum 18. hatten wir für unsere Lakritzkundschaft einen Preis für den Wettbewerb ausgelobt: wer wagt sich an ein Gedicht? Und wurden überrascht. Herzerfrischend und gekonnt! Lesen Sie hier die 3 prämierten Lakritzgedichte.

Unsere Volljährigkeit bietet eine gute Gelegenheit, den unsichtbaren Arbeitsbienen zu danken, die kadó unterstützen. Anja Bischoff hilft bei der web-Kommunikation mit Rat und Tat. Ihre Agentur Interfacies bringt z.B. die Fotogalerie zum Ingwerlakritz auf www.kado.de in eine ansprechende Form. Marcel Hicking ist der Mann für die Technik hinter den websites bei der obengelb GmbH, er programmiert die Extrawünsche und sorgt für web-Sicherheit. Dirk Soboll, Architekt und Fotograf, hat die Ladeneinrichtung entworfen, mit der wir seit 18 Jahren täglich reibungslos arbeiten! Er steht bei allen Ideen und Erweiterungen zur Seite. Caroline Gärtner gestaltete die kadó-Schachtel für das Ingwerlakritz und macht die Vorlagen für Briefpapier usw. für die Druckerei Bloch & Co aus Kreuzberg.

Bei der Übersetzung der kadó-website ins Englische helfen unsere Mitarbeiterin Johanna Melin und die in England lebende Patentochter. Bei den Fotos gibt Jennifer Endom Tipps und nimmt die schwarzen Klömpjes auch selbst vor die Linse, wenn es gut werden muß, zum Beispiel bei der Präsentation von kadó im KaDeWe. Allen ein herzlich-schwarzes Dankeschön für die Zusammenarbeit!

kadó im KaDeWe

kadó Schmuckdosen im Kadewe
kadó Schmuckdosen im Kadewe
Dose Lakritz mit Meersalz
Dose Lakritz mit Meersalz
Dose Lakritz mit Ingwer
Dose Lakritz mit Ingwer
Dose mit Lakritzdragées
Dose mit Lakritzdragées
Lakritzmurmeln in der Dekortüte
Lakritzmurmeln in der Dekortüte
3 Dekortüten mit Lakritz von kadó
3 Dekortüten mit Lakritz von kadó
Auswahl an kado-Lakritzen in der 6. vom KaDeWe
kado-Lakritz in der 6. vom KaDeWe

Ein Jahr lang arbeitete kadó an einer schönen Umverpackung für Lakritz. Ein Designer wurde gesucht und ein Spanischer in Berlin gefunden. Zwei Tage guckte er sich alles bei kadó an und stellte maximal 3 Fragen. Dann kamen 4 Vorschläge und unser Favorit war schon dabei. Der Designer ließ sich von dem sichtbaren Teil der Süßholzpflanze inspirieren und gestaltete das Dekor in schwarz-weiß. Das war der 1. Streich.
Nun musste ein Hersteller gefunden werden, der den Entwurf umsetzt und dabei lebensmitteltaugliche Materialien verwendet. Unsere Recherche brachte den Kontakt nach Dänemark. Gelobt sei die EU! Nun wurde eine halbwegs komfortable Mindestmenge bestellt, die Produktion legte los und ein halbes Jahr später war es dann soweit. Rechtzeitig zu Ostern wurde geliefert und seither steht diese schöne kadó-Dose für die verehrte Kundschaft bereit. Das war der 2. Streich.

Das Feedback überraschte uns ein wenig. Klar, die Dose ist klassisch, chic und der lange Dosensockel liegt beim Aufziehen gut in der Hand. Hm… ob diese Büchse für sich allein stehen könnte? Käme wohl auf das Umfeld an. Fragen wir doch mal in der 6. Etage des KaDeWe… Schließlich wurde kadó zur Präsentation eingeladen und wie es manchmal so geht, passte alles wie Topf und Deckel zusammen. Glück heißt das ja wohl. Im KaDeWe wird der regionale Berlinbezug geschätzt, zudem liegt Lakritz momentan  -nach 18 Jahren!- ein wenig im Trend. Da kam das kadó- Sortiment von Island bis Sizilien, Expertenwissen inklusive, gerade recht. Für kadó ist diese Adresse eine schöne Betonung dessen, worauf wir in unserem Fachgeschäft täglich Wert legen: Qualität, Vielfalt und eine Kundschaft, die Service schätzt. Und somit finden Sie, verehrter Kunde, eine anständige Auswahl an kadó-Lakritz in der Süßwarenabteilung des KaDeWe und wie gewohnt in Kreuzberg - der 3. Streich!

Die kadó-Schmuckdosen sind mit unseren Haus-Mischungen gefüllt: süßmildes Lakritz, salziges Lakritz oder gemischt aus beidem, der kadó-Mischung. Die Dekortüten enthalten den Murmelmix mit Schoko-Lakritzkugeln, den Berliner Mix mit süß-sauren Lakritzen und den Meermix mit extra starkem Salzlakritz. Unsere eigenen Rezepturen, Lakritz mit Ingwer wie auch das Lakritz mit Meersalz finden Sie in den handlichen Schmuckschachteln. Die Fächer mit loser Ware laden zum Probieren ein. Nur leider steht das Angebot, eine eigene Lakritztüte á la Pick & Mix zusammenzustellen, zur Zeit coronabedingt nicht zur Verfügung.

 

 

Die Bamberger Süßholzgesellschaft

Zweidlerplan Bamberg
Deckengemälde im Bamberger Dom
Süßholz aus Bamberg

Süßholz, der Rohstoff für Lakritz, wurde im Mittelalter in Bamberg angebaut. Die Süßholzbauern umringten mit ihren Feldern den Bamberger Dom, wie der Zeidlerplan von 1500 zeigt. Die Hölzer waren neben Honig ein begehrtes Süßungsmittel und ein wichtiges Wirtschaftsgut der Region. Sie wurden bis nach Venedig exportiert. Angehende Gärtnermeister mussten die Süßholzwurzel unbeschadet ernten können, was bis heute sehr viel Handarbeit verlangt. Denn Süßholz ist ein Pfahlwurzler, das heißt, die Pflanze gräbt sich erstmal senkrecht in die Erde, um sich erst dort rundum zu verzweigen.

Abbildungen von Süßholz schmücken noch heute das Deckengemälde im Bamberger Dom und das Wappen der Stadt. Der Handel stockte als Italien, Spanien, Frankreich, Syrien, Irak dank ihres warmen Klimas größere Süßholzernten zu besseren Preisen anbieten konnten. Der Süßholzanbau in Bamberg kam zum Erliegen und das Wissen darum stand nur noch in Büchern. Doch eines Tages in 2010 besannen sich Gärtnerfreunde der "Gärtnerstadt Bamberg" auf ihre Wurzeln und sie gründeten die Bamberger Süßholzgesellschaft mit dem ehrgeizigen Ziel, es wieder mit dem Süßholzanbau zu versuchen. Wie es dazu kam und wie die Praxis verlief, erzählt dieser Artikel (Bamberger Süßholz). kadó ist Mitglied der Süßholzgesellschaft und kommt somit in den Genuß, die geernteten Süßhölzer erwerben zu können. In dieser hübschen Verpackung sind die ersten Bamberger Süßhölzer bei kadó erhältlich.

Alle guten Dinge sind DREI

Die dritte hauseigene Lakritzsorte ist da! Ausschließlich mit Gummi arabicum gekocht, daher fest und knautschig - hier kommt das erste salzige hauseigene Lakritz in Form eines Seeigels daher.

Es ist die erste Salzsorte, die in der belgischen Manufaktur hergestellt wurde. Ich darf wohl behaupten, dass der Lakritzmeister sich 10 Jahre gegen Salz im Lakritz sträubte. "Salz verdirbt den guten Geschmack, Frau Böge". Ja, ich weiß, was Sie meinen. Aber manchmal gibt eine Prise Salz der Rezeptur halt auch einen aromatischen Resonanzboden, Monsieur.
Wenn wir es einmal versuchen würden,… bitte?
Und da wir nun schon sooo lange zusammenarbeiten – Stichwort: Ingwerkarees – kam es zu diesem Ergebnis, über dessen Premiere nun beide Seiten ganz glücklich sind. Violá - Seeigel mit Meersalz.

Weihnachten überall

Lakritzbestellungen via Briefkasten sind in Onlinezeiten selten geworden, aber es gibt sie noch. Ein sorgfältig handgeschriebener Brief ohne Absender lag im Briefkasten. In persönlicher Ansprache wurde ich gebeten, eine "schöne Lakritzauswahl für 5kg" zusammenzustellen, auf die sich der Absender "nach langer Vorbereitungszeit nun sehr freuen würde", inkl. Rechnung. Hm, vielleicht ein bisschen blumig, aber nett. Ein weiteres Schreiben sah offizieller aus und behandelte die Formalitäten des Versandes. Da stand nun auch der Absender, der zugleich Adresse sein sollte: JVA Tegel.

Es handelte sich bei dieser kadó-Bestellung um die einzig erlaubte Warenzustellung bis max. 5kg, welches sich der Sträfling einmal im Jahr zuschicken oder mitbringen lassen darf, egal ob Bücher, Kleidung oder Zigaretten. Und die ganze bewilligte Menge sollte nun mit Lakritz gefüllt sein. Der Absender hatte in seiner knappen, nur wöchentlich zugestandenen Computerzeit, die zudem von einem Vollzugsbeamten begleitet wird, die kadó-website geradezu studiert, um schließlich mir die Auswahl zu überlassen. Weihnachtsüberraschung!

Ich war gerührt. Und herausgefordert. Ich stellte querbeet durch unseren Laden Sorten und Mischungen zusammen und prüfte fortwährend das Gewicht. Ehrensache, dass es 4999g werden mussten. Gratis gab es unser kleines Buch "schwarze Leidenschaft" dazu, hier wartete ein aufmerksamer Leser. Alle Artikel wurden auf dem beigelegten Formular einzeln in Menge und Bezeichnung so aufgeführt, wie sie im Paket lagen, denn Ungereimtes würde bei der kontrollierten Öffnung konfisziert.
Ab ging die Post. Wochen später mal wieder eine Postkarte im Briefkasten mit herzlichem Gruß aus der JVA.

Wochenmärkte adé

Wochenmärkte adé

Am 24 Juni 2017 schließt sich ein Kreis bei kadó: wir sind nach 20 Jahren zum letzten Mal auf den Wochenmärkten mit unserem Lakritzangebot vertreten. Nach 1000 Samstagen auf dem Winterfeldtmarkt, 850 Samstagen auf dem Kollwitzplatz (und 520 Samstagen auf dem Hackeschen Markt bis 2015) sagen wir hier leise "Servus". Wir bedanken uns herzlich bei den Lakritzmonstern, die (ebenfalls) bei jedem Wetter vor die Tür traten, um kadó aufzusuchen. Ein Wochenende ohne Lakritz? Undenkbar.
Daher freuen wir uns auf Ihren Besuch im Lakritzfachgeschäft in der Graefestrasse 20, samstags von 9:30 bis 15:30.

Und nicht vergessen: am 19.9.2017 wird kadó 20!
Wir freuen uns spätestens dann auf ein Wiedersehen!
Mit ergebenst schwarzen Grüßen, Ilse Böge und Frank Büttner

Die Pest

Es fängt damit an, dass das Fax nach langer Zeit mal wieder anspringt, der Emailposteingang pingt und der Briefkasten mit einem großen Kuvert verstopft ist. Abmahnung angekommen! Bei der ersten war ich noch persönlich angefasst: ein Anruf hätte zur Klärung gereicht, wenn es denn um die Sache geht, die oftmals aus Unkenntnis nicht beachtet wurde. Sorry und fertig.

Aber leider …

Unter 10 Seiten ist nichts zu machen. Hier die Frist, da die Summe X, bei Verzug folgt Kerker, und ganz wichtig: unterschreiben der Unterlassungserklärung, dass man nie wieder für alle Zeit Dies oder Das macht, und wenn doch, zustimmt, dass dann Strafe von Summe XX greift. Schadensersatz geht extra, „mit freundlichen Grüßen“, Rechtsanwaltskanzlei Y.
Wie eine private Blitz&Donner-Wolke, die über einem schwebt. Als ob man es drauf angelegt hätte, irgendwem schaden zu wollen!?

Absurd wird es, wenn ein Lakritzkonzern den Vertriebsweg „Fabrik-Großhandel-Einzelhandel“ wählt, aber den Einzelhändler abmahnt, wenn er den Namen der Lakritzsorte vor der Kundschaft benutzt. Hm, wozu baut der Konzern dann überhaupt einen Markennamen auf? Es bleibt sein Geheimnis. Ebenso, wieso er seine Einzelhandelskunden, z.B. kadó, vor Gericht zieht.

Herrlich, nicht wahr? Da wirbt kadó seit 20 Jahren für Lakritze und macht auch diese Sorte ein bisschen bekannter – wäre da nicht eher ein Strauß Blumen fällig? Ansonsten, Anruf genügt.

kadó dreht einen Kinospot

Tobi verheddert in der Alarmanlage
Tobi verheddert in der Alarmanlage
Nach dem Drehtag
Nach dem Drehtag
Kameramann und Regisseur
Kameramann und Regisseur
Drehpause
Drehpause
Knisterfreies kadó Lakritz - besser kaufen als stehlen
Knisterfreies kadó Lakritz - besser kaufen als stehlen

... zum 20-jährigen kadó-Jubiläum.
Herzlichen Dank allen großen und kleinen Lakritzmonstern für die Treue, für die Lust auf schwarze Drops samt Zeit für die netten Schwätzchen. Danke den Programmkinos, die kadó-Lakritz an ihren Tresen verkaufen. Wie wäre es, diese meist kleineren Kinos mit einem Werbeclip zu unterstützen? Als dann über Giulia, unsere gut vernetzte Mitarbeiterin, die richtigen Leute zur richtigen Zeit zusammenkamen, ploppten die Ideen nur so hoch!
Zuerst Tobi, der Artist. Kennen Sie sein Stück „Leo“ aus dem Chamäleontheater? Es ist superschön! Hm, ob ich ihn für die Hauptrolle gewinnen könnte? Scheinheilig fragte ich, wie er denn Lakritz so findet…. Und später, ob er sich vorstellen könnte, bei einem Kinospot über Lakritz mitzuwirken? Konnte er, BINGO!

Dass Milian die Musik für den Spot komponieren sollte und wollte, war früh klar. Hier gab es eher Terminschwierigkeiten, der Mann ist gebucht und on tour. Zum Glück fand sich die Lücke. Über ihn kamen Paul und Nick für Regie und Animation dazu, schließlich Martin für Kamera samt Beleuchter Jakob und Kameraassistent Benjamin. Pepa, angehende Regisseurin und Lakritzexpertin bei kadó bot ihre Unterstützung an, Frank bestückte das Catering und mir blieb die Rolle des „Mädchen für alles“ von Kaffeekochen bis Fadenhalten. Team komplett.

Meiner Freundin Karin hatte ich zuvor am Lagerfeuer von der groben Idee zu einem Kinospot erzählt. Sie schmückte diese dann gleich herrlich farbig aus und wir verbrachten einen höchst amüsanten Abend. Großer Spaß! Ich brachte „unser Skript“ gleich am nächsten Morgen zu Papier und kriegte auch gleich die 1. Resonanz: „Och naja… das findest du witzig?“ Phfft, jetzt erklär mal einen Witz - eben, geht nicht. Zweite Resonanz: „haha, super, da machen wir gern mit! Aber: zu lang=zu teuer, wir müssen kürzen.“ Tja, und dann wurde gekürzt, das Storyboard gezeichnet, Requisite ausgesucht, Filmtechnik geordert und überlegt, was Tobi denn an Klamotten tragen soll. Ich dekorierte derweil das Schaufenster 1A, schließlich kommt ja das Fernsehen.

Samstag nach Ladenschluss fährt der Kleinlaster mit der Technik vor. Danach ist der Laden ganz schön kleingeworden. „Kann die Dekoration mal weg, wir brauchen den Platz für die Lichtstimmung“. Phfft… aber… gern. Schwarzer Samt vor den Fenstern, Schummerlicht drinnen, Hochsommer draußen. „Noch jemand Kaffee?“ 19 Einstellungen waren zu drehen, 17 Stunden hat´s gedauert. Tobi war klasse und ja auch zum ersten Mal Hauptperson vor Filmkamera. Ich sag nur, der Rückwärtssalto ist echt. Paul wußte welche Bilder er wollte. Die Zeit verrann im Fluge, Martin nonstop an der Kamera, Pepa war überall schon da wo eine Hand gebraucht wurde. Die Assistenten und ich krochen, quetschten uns durch den Laden zwischen Lampen und Gerät auf unsere jeweiligen Posten. Szene um Szene ging´s voran. Um Mitternacht  wartete Frank mit kühlen Getränken auf uns, da kam die Regieanweisung: „Wir drehen jetzt die letzte Szene. Außenansicht, bitte das Fenster wieder dekorieren“. Phfft… aye aye… nachts um 1:00, ist ja schnell gemacht… Als alles im Kasten war, fiel die Anspannung sichtlich ab, wir alle waren müde und glücklich.

Mich hat die Professionalität dieser Filmcrew sehr beeindruckt. Hatte ja keine Ahnung, wie aufwendig die Herstellung von 30 Sekunden Film sein können. Wie präzise und stringent gearbeitet wurde, am Witz, und überhaupt 17 Stunden lang - wow!

Für die Assistenten und Tobi war mit diesem Tag alles getan. Für Paul, Martin, Nick und Milian kam der 2. Teil des Jobs. Rohmaterial sichten, schneiden, animieren, Bilder mit Ton und Musik hinterlegen. 20 Tonspuren hat Milian angelegt! Mit dem Mikro im Laden wurden Töne gesammelt: knarzende Dielen, Tütenrascheln, Weckerticken sind O-töne, ebenso die "kadó bei Nacht"-Atmosphäre. Darüber spielte er Musik am Schlagzeug ein und den schönen Querflötentriller gleich am Anfang. Wie eine Klangtorte wurden die Tonspuren aufeinandergeschichtet und sind für sich ein  vertontes Abbild des Spots. Zum Schluß kam noch Nick als Sprecher dazu und Björn mischte das Ganze dann für Kinolautsprecher ab. Fertig! Am 19.9.2017 ging´s los im fsk-Kino. Dort wurde das gute Stück zum ersten Mal gezeigt, 30 Sekunden Weltpremiere sozusagen.

Und… neugierig geworden?
Auf großer Leinwand läuft der kadó Kinospot ab & an in diesen Berliner Kinos: Delphi, fsk, filmkunst 66, Hackesche Hoefekino, Sputnik und in allen Yorck-Kinos. Die Kinos und kadó laden herzlich ein, knisterfreies Lakritz zum Film zu genießen.

Viel Vergnügen wünschen
Tobias Wegner: Artist
Paul Weiss: Storyboard und Regie
Martin Gasch: Kamera
Jakob Hauptmann: Beleuchter
Benjamin Glitschka: Kameraassistent
Nick Jezierski: Animation und Sprecher
Milian Vogel: Musik
(Trompete: Richard Koch, Chorus: Giulia Fani)
Pepa Kistner: Regieassistentin
Ilse Böge: Idee (zusammen mit Karin Laubenstein) und Ausführung
Frank Büttner: Catering

 

Amarelli für kadó

Da freut man sich über „20 Jahre Lakritzfachgeschäft“ und kann von der Ladeneröffnung bis heute die Entwicklungen bei und von Kadó Revue passieren lassen … da kommt von der seit 286 Jahren bestehenden italienischen Lakritzfirma Amarelli ein großzügiges Angebot, für unser Jubiläum eine  kadó-Lakritzdose zu entwerfen. Exklusiv. Von Amarelli für kadó. 

Ob die noch Fotos/Gemälde von ihrer Firmengründung „dal 1731“ haben? Amarelli ist seither die wohl älteste Lakritzschmiede der Welt, die noch in Familienbesitz ist. Ansässig in Rossano, Kalabrien, am ionischen Meer, wird dort Süßholz angebaut und zu Lakritz eingekocht. Basta. Amarelli macht sehr gutes naturreines Lakritz, aromatisiert mit Anis, Veilchen, Limone oder dragiert mit Minze. Echte Qualität und herber Originalgeschmack. Ein Besuch im angrenzenden Museum der Lakritzfamilie ist für jeden Lakritzliebhaber ein Vergnügen.
Und für uns ist ein großes Vergnügen wiederum unsere Stammkunden mit dieser hübschen Dose, gefüllt mit feinem Lakritz, zu verwöhnen.

Wir haben Baron Amarelli vor 20 Jahren persönlich kennengelernt und führen seither die herben Lakritzen im Sortiment, an deren Geschmack wir durchaus die deutsche Kundschaft gewöhnen mussten.
Das geht und gibt´s halt nur im Fachgeschäft.

Antike Schätzchen

Mein Mann Frank ist ein Sammler. Sein Faible für schöne Dosen beschert uns regelmäßig Flohmarktbesuche, egal in welchem Land. Ich beobachte das Prozedere über meine Teetasse hinweg.
In den ersten Tagen nach Ankunft wird die Tageszeitung des jeweiligen Landes gekauft und er beginnt zu lesen- auf englisch, finnisch, schwedisch, niederländisch, spanisch, italienisch, isländisch- mit Andacht alle Seiten von vorne, Politik, bis hinten, Sport und Allgemeines. Frank ist kein Sprachgenie, aber anschließend gibt´s einen Plan für den Urlaubstag, der meist den Besuch auf einem Flohmarkt vorsieht.

Wir halten dann Ausschau nach Diesem&Jenem, aber speziell eben nach alten Lakritzdosen-und schachteln. Bis in die 50er-Jahre wurde der Gebrauch der schwarzen Pastillen, vorzugsweise mit Salmiak oder Menthol, außen auf die Dose aufgedruckt: für Sportler, Raucher und Vielredner!
Viele Dosen sind zum Aufschieben oder die schwarzen Pillen plumpsen portionsweise durch das Bedienen eines kleines Hebels in die Hand. Mittlerweile hat kadó eine kleine Sammlung an Dosen und jede erzählt über ihre vergangenen Tage. Hier ein paar Schätzchen, die er mangels analogen Recherchereisen -schließlich hat kadó seine Lieferanten in mittlerweile 23 Jahren beisammen- online ersteigert hat.

Und sonst so?

In digitalen Zeiten ist Aufmerksamkeit eine Währung für sich geworden. Zur Zeit umspült sie unseren bisherigen Standpunkt, ganz „klassisch“ die Lakritzen im Vordergrund zu halten und nicht die Personen drumherum. Hm, sollen wir „neuzeitlich“ berichten, wenn der Tatort-Kommissar seine Lieblingslakritz einkauft? Oder wenn kadó die Location als Hintergrund für die Kurzpräsentation der jungen Modedesignerin, der Schauspielerin für die neue Serie auftaucht? Oder wenn mit dem angesagten Koch über Lakritzpulver geplaudert wird und der Musiker Lakritz für sich und seine Crew einkauft bevor es auf weltweite Tournee geht? Der angesagte DJ, der bekannte Politiker Stammkunde ist?

Viele Ansichten sind ambivalent geworden, jeder kann (oder muß?) seine Entscheidungen nun selber treffen. Es schadet ja auch nichts, alte Standpunkte zu überdenken. Um dann gegebenenfalls aufgefrischt an ihnen festzuhalten.
Dennoch "jetzt neu": kadó auf Instagram! Sie sind herzlich eingeladen, uns freiwillig zu folgen...

kadó-Schaufenster

Das Schaufenster von kadó wird oftmals bestaunt. Uns macht das Dekorieren viel Spaß, sodaß es alle 6-8 Wochen auch etwas Neues zu betrachten gibt. Lakritz gibt mit seiner schwarzen Farbe schon eine Inspiration für ein klares Schwarz-Weiß-Design vor. Aus dem europäischen Ausland bereichern bunte Lakritzschachteln und -dosen (auch) die Optik. Im Sommer verwandelt sich unser Fenster in eine Küstenlandschaft voller Leuchttürme und Boote aus allen Lakritzländern, schon weil die Lakritzen im Fenster sonst schwitzen.

Im Winter verzierten wir ein Pfefferkuchenhäuschen samt moosigem Wald und vereistem See mit Lakritzmotiven. Wir haben aber auch schon den Berliner Fernsehturm gebacken! Mit Beleuchtung! Mal wird unser Fenster zu einer Auslage beim Juwelier, worin sich auf rotem Samt kostbarer Lakritzschmuck präsentiert. Und mal sind freundliche Lakritzroboter am Werk. Die Lakritzblüten wurden allerdings professionell von der Künstlerin Martina Dimitrova gestaltet. Wie auch immer: große Lakritzfans stoppen und kieken, kleine Lakritzmonster stoppen und lösen eine Aufgabe für die Schnitzeljagd. Anderen bleibt Lakritz sowieso ewig unerklärlich.

Mittagspause bei kadó

In der Sommerzeit gucken Kunden, die mittags am Laden vorbei schlendern, immer ganz neugierig auf unsere Teller. "Was gibt´s denn? Wird hier mit Lakritz gekocht?" Sobald es das Wetter zuläßt, tragen wir für unsere gemeinsame Pause Tisch und Stühle nach draußen und nehmen unser Mittagessen vor dem Laden ein. Denn kadó hat nicht nur einen Arbeits-/ sondern auch einen Kochplan. Reihum bereitet jeder der Mitarbeiter für seine Kollegen einen kleinen Lunch zu und wird selbst die anderen Male dafür bekocht. Das ist lecker und bereichert die persönliche Rezeptvielfalt.

Ein Mitarbeiter studierte in Japan und bringt Misosuppen auf den Tisch. Der junge Student in seinem ersten Job kennt genau 2 Pastarezepte, die er kunstvoll variiert. Schwedische, italienische, französische, amerikanische, serbische, dänische, deutsche "Küche" und Ideen, wie auch vegan satt macht, wechseln sich ab. Die Chefin erinnert sich an friesische Kartoffelgerichte und Frank macht aus fast wirklich Allem immer irgentwas Leckeres, zunehmend sogar ohne Fleisch. Nur eben ohne Lakritz. Das behalten wir uns für die Lakritzküche vor.

Kochen mit Lakritz

... ist wirklich keine große Sache. Und überraschen lecker. Zum sofortigen Gebrauch bietet sich Confettura die Liquirizia an, ein Apfel-Lakritz-Chutney. Herrlich zu Mozzarella-Tomate, alle Arten von Käse, kaltem Braten und im Salatdressing. Zudem ein schöner Dipp für Gemüsesticks.
Für Fortgeschrittene wird das Kochen mit Lakritzpulver dann richtig interessant. Lakritzpasta mit Prosciutto und Lauch, Lakritzpanade an Sellerieschnitzel oder Hühnchen, beides lecker zu Gemüsereis.

Lakritz gibt Speisen oftmals den letzten Pfiff, zum Beispiel an Suppen (Rotebete!). Oder Marmelade. Oder zu Süßspeisen wie Panna Cotta, Mousse au chocolat, dazu Himbeeren. Lakritz ist prima als Gewürz in der Küche zu verwenden. Neugierig geworden? Unsere Lakritz-Kochkiste enthält die nötigen Lakritzzutaten samt 2 Rezepturen mit Anleitung. Versuchen Sie eines unserer Lakritzrezepte. Nur Mut, das wird ungewöhnlich lecker.

Pannen

Inspiriert von Lotta aus Stockholm starteten wir die Lakritzverkostungen bei kadó. Die ersten Male mit ihr zusammen, was leider mit An-und Abreise nicht aufrecht zu halten war, und nun zum 11. Mal im Dreiergespann ohne sie und leicht variiert. Maike Koch übernimmt das Kochen, Frank und ich führen die Gäste durch den Abend anhand unseres Vortrags. Ein schöner, amüsanter, schwarzer Abend.
So sieht’s aus…

Wir Drei sind an so einigen Pannen samt nervösen Schrecksekunden gewachsen, wenn ich das rückblickend konstatieren darf. Unvergessen der Moment, wo der Fisch langsam im Ofen gart, die ersten Gäste jeden Augenblick eintreffen können - und der Strom komplett ausfällt. Ofen, Licht, Beamer - nichts rührte sich nach dem Hochdrücken der Sicherung. Oha, Fehlersuche, jetzt?? Ächz, wie war das gleich noch mit dem Stromkreislauf, oh bitte, ich hab den Kopf voll, der Bauch wird nervös und meldet schon: das ist aber schlecht jetzt, das wird heute Abend aber nichts. „Ruhe!“ ruft´s vom Kopf, ich muß nachdenken und zwar fix.

Zum Glück ging unser Freund und Innenarchitekt aus Krefeld ans Telefon und erklärte mal kurz unseren Stromkreislauf bei kadó aus der Ferne. Mit dem Hörer am Ohr und der Kerze in der Hand, alle neuralgischen Punkte abgewandert und hineingekniet und siehe da, der Kühlschrank war’s, der noch nie einen Mucks machte. Uff, Streß lass nach. Schnell den Rock glatt gestrichen und buchstäblich auf die Minute ging das Licht im Laden an, um die ersten Gäste willkommen zu heißen. „Willkommen zu unserem schwarzen Abend bei kadó“ - wenn die wüssten…

2021 kam der Miethai vorbei, kaufte die Gewerbeimmobilie überteuert und setzte uns anschließend die Miete hoch. Anders gesagt: zerschoß unsere Kostenkalkulation. kadó zog ins ehemalige Lager und bietet seither in der Graefestrasse 68 die gewohnte Lakritzvielfalt online an. URL-Adresse, siehe oben, Sie erinnern sich? Rettet gerade unser Geschäftsmodell.
Leider sind die Verkostungsabende damit auch passé...

 

Oma andersrum

Von Zeit zu Zeit haben wir Praktikanten aus der Schule im Haus. Meist sind es Neuntklässler, also Jugendliche um die 14, 15 Jahre. Natürlich haben sie noch nie gearbeitet und sind nun zum ersten Mal mit betrieblichen Abläufen und Zeitrahmen konfrontiert. Kleine Jobs werden erklärt und gezeigt, dann darf der Praktikant/die Praktikantin ran mit soviel Zeit, die er/sie benötigt bis das Ergebnis stimmt.

Nach 14 Tagen waren sie im Lager und haben eine Palette Lakritz aus dem europäischen Ausland abgepackt und systematisch verstaut; sie haben Onlinebestellungen abgewogen und zusammengestellt und bei der Herstellung unserer Lakritzmischungen geholfen; hier & da geputzt und Ordnung im Zwischenlager gehalten, sind beim Lakritzabo zur Hand gegangen und haben kleine Botengänge übernommen.

Meistens wundern sie sich über die vielfältige Handarbeit bei kadó und darüber, dass täglich mehrere Mitarbeiter dafür benötigt werden, dass alle Lakritzsorten ihren eigenen Namen haben und -testen ist erlaubt- tatsächlich alle unterschiedlich schmecken. Bei kadó müssen sie Lakritz auswiegen und den Preis im Kopf errechnen, Dreisatz inklusive, was schon mal einen Tränenausbruch zur Folge hatte. Alles in allem haben sie nach Abschluss des Praktikums im besten Fall eine Idee von Arbeitszeit und Arbeitsabläufen bekommen, auch dadurch, dass sie einmal für unser gemeinsames Mittagessen sorgten. Zum Schluß gibt es eine dicke Lakritztüte samt Obolus für die Mitarbeit.

Einmal, so erfuhren wir später, hat sich die Oma eines Praktikanten sehr über die noch schnell zum Geburtstag gesendeten Lakritzen gefreut - und gewundert. Seit wann schickt der Enkel Bargeld an seine Oma mit? …  war es doch bisher umgekehrt üblich.

Überraschungsbesuch

Hazel Brugger spontan bei kadó

Mitten im Weihnachtstrubel schneite eine junge Frau bei kadó herein, gefolgt von einem jungen Mann mit laufender Kamera. "Wir würden gern mal mit Ihnen über Lakritz sprechen" sagte sie und hielt mir das Mikro entgegen. Aus der HeuteShow dämmerte es mir, dass hier Hazel Brugger live und in Farbe steht und sie für ihren Blog "Deutschland was geht?" (DWG) im Lakritzfachgeschäft auf der Suche nach Skurrilitäten unterwegs sein könnte.
Unternehmenslustig ging´s gleich los, sie würde als Schweizerin immerhin Lakritz mögen und wäre für 3 Kostproben aufgeschlossen. Na, das kannste haben, dachte ich und suchte 2 beliebte und eine gewöhnungsbedürftige Lakritzsorte heraus, kein Problem bei 500 unterschiedlichen Lakritzen. Hazel schmatze tapfer drauf los, schlürfte eisern Lakritzlikörchen und kommentierte, ein Wort ergab das andere - es war sehr lustig. Kann man auch nicht wirklich erzählen, muß man sehen: Hazel bei kadó. Folge 3 ist nur der Anfang von sehr witzigen weiteren Folgen aus der Republik.

Jo, schöner Besuch und weiter geht´s im normalen Leben. Weihnachtsgeschäft, Feiertage, Silvester, Januar - und plopp. Wieso ist im verschlafenen Januar plötzlich was los im Laden und online? Keine Ahnung. Bis die freudige Kunde von Thomas Spitzer eintraf, dass sie nun den Plot auf Youtube freigeschaltet hätten und es bereits witzige Kommentare dazu gäbe, z.B. ob ich Hazels Mutter sei und dass Anis mitnichten botanisch verwandt mit Süßholz ist, usw. Haha, und der Groschen fällt: nun wird am Ort des Geschehens geschnuppert! Lustige Gespräche mit Hazels Followern inklusive, sehr nett.

Sehr nett war am Ende des Jahres auch die Einladung nach Köln ins Studio von Hazel und Thomas zu einer Art "Best of" des ersten Jahres ihres Blogs DWG. Und der kadó-Plot zählt dazu. Am Morgen nach der kadó-Weihnachtsfeier ging´s früh in den Zug nach Köln, 4 Stunden später war ich im Studio. Und kriegte die Zähne nicht so recht auseinander. Ja, nee, hm. Völlig im anderen Modus, chillig durch die ruhige und schön neblige Zugfahrt war ich jetzt tiefenentspannt und eher einsilbig im Interview. Murks! Zum Glück waren ja noch andere, lustigere Gäste da.

Und wer kennt es nicht, auf der Rückfahrt fielen mir natürlich die passenden Antworten ein und so amüsierte ich mich allein über nichtgesagte Wortduelle mit Hazel. Wie auch immer, irgendwie blieb die Idee einer Hazel-Lakritzmischung in der Luft hängen, Hazel pflückte sie und machte was draus...

Lakrüetzi mitenand

Grafik von Jannes Weber
Grafik von Jannes Weber
Der glutenfreie Hazelmix von kadó
Der glutenfreie Hazelmix von kadó

Dieses Mal waren Hazel Brugger und ich bei kadó verabredet. Sie hatte die Idee von einer Hazel-Lakritzmischung und wollte mal kieken, was so geht. Zur Verstärkung hat sie Jasna Fritzi Bauer mitgebracht, die neue Kommissarin im Bremer Tatort-Team. Jasna hasst Lakritz, "wenn ich das schon rieche". Um so vergnüglicher stöberte Hazel durch unser Lakritzsortiment. Sie zeigte auf interessante Lakritzsorten, ich guckte in die Liste mit den Zutaten, denn der Mix musste ohne Gluten sein. Es wurde wieder herrlich rumgealbert und Thomas Spitzer hielt alles in Bild & Ton fest. So entstand eine Lakritztüte mit ihren persönlichen Lieblingssorten: glutenfrei, chic und lecker - der . Nur bei kadó und im DWG-Onlineshop. 210g für 4,20€. Nachschub im selben Topf für 20 Cent weniger. Und nein, das ist kein Kommerz, sondern einer spontanen Verkettung witziger Umstände geschuldet, plus Sympathie. Zum guten Schluß trauten wir uns an geröstete Grillen, die man vor dem Verzehr noch in Lakritzpuder stupsen kann. Es bleiben aber Insekten, die zu essen sich wie eine Mutprobe anfühlt. Lustigerweise war hier Jasna nicht zu bremsen, "echt lecker die Dinger", und langte unerschrocken zu, echt tough Frau Kommisarin.

Der erste Spontanbesuch der Schweizer Kabarettistin bei kadó war bereits höchst amüsant. Wortgewandte Hazel trifft auf finnisches Terva Teufelchen. Wer die Folge #3 von ihrem Blog "Deutschland Was Geht (DWG) ?" nochmal sehen möchte, klickt hier. Viel Vergnügen und Lakrüetzi mitenand!

 

 

 

Erfreuliches in seltsamen Zeiten

Es ist schon sehr besonders, dass ein Virus die Menschen weltweit dazu bringt, ihr Verhalten zu ändern und social distancing zu üben. Man hört die täglichen Zahlen und Maßnahmen und versucht, sich zu orientieren. Was kann ich davon für meine Mitarbeiter und Kunden im Lakritzladen umsetzen? Wie lange werden wir mit den Einschränkungen zu tun haben? Rechne ich jetzt alle Varianten des Kopfkinos schon mal durch oder ist es eher eine Nervenübung des Ruhigbleibens im hier und jetzt?



Da passiert dennoch Erfreuliches. Zum Beispiel, wenn das ältere Berliner Ehepaar aus der Nachbarschaft freundlich grüßend seit Jahren am Laden vorbeigeht und nun plötzlich hereinkommt. Ja, Lakritz, hm, sei bisher nicht so ihr Ding gewesen, nein, aber vielleicht kennen sie ja auch zu wenig, hätten sie sich gedacht. Ob ich nicht einmal eine schöne Tüte zusammenstellen könnte? Sie würden sich jetzt mal „neu bilden“ zu dem Thema Lakritz. Allerliebst. Gesagt, getan. Und nun sehen wir sie regelmäßig, die Lieblingssorte wird geordert, weil „dit is ja richtig lecker“ und flüsternd hinterher „seither klappt´s auch besser mit dem Austreten“.

Herzerwärmend dies: bestellt ein Norweger online Lakritz und schreibt, dass ihn unser Lakritzfachgeschäft zu einem Song „Kadó“ inspirierte. Und da er auch noch Musiker ist und in einer Jazzband spielt, kann man den Song auch hören auf dem Album „Skulekorps“. Ich liebe Jazz, einfach nur schön… wozu Lakritz nicht alles gut ist - Jakritzz, let´s flow!

Happy Birthday im Coronajahr

...fühlt sich gedämpft an. 23 Jahre kadó. Das erste Lakritzfachgeschäft in Deutschland überhaupt, gegründet 1997. Tja, lange her und auch wieder ganz nah. Bisher haben wir unsere Jubiläen mit Freunden, Mitarbeitern und Kundschaft gefeiert. Daran ist in diesem Coronajahr nicht zu denken. Merkwürdig, wie sich Normalität verschiebt und auch, dass die Pandemie die Menschen so unterschiedlich trifft. Reines Glück, dass kadó die ganze Zeit über geöffnet bleiben konnte und sowieso gerade am Relaunch der website arbeitete. kado.de ist seit 1998 online und verschickt Lakritz in die ganze Welt. Wer hätte gedacht, dass diese Einkaufsmöglichkeit einmal eine so tragende Rolle spielen würde?
Eine zufällig glückliche Entscheidung war auch die Eröffnung des Lakritzladens in der Graefestrasse. 1997 eine verschlummerte Wohnstrasse mit wenigen Läden und Kneipen, von denen es manche nach Mauerfall in den Ostteil der Stadt zog. Kreuzberg war plötzlich out und Vermieter freuten sich über Gewerbemieter. Zusammen mit dem Nachbarschaftshaus machten wir Gewerbetreibende des Graefekiezes bei einem bunten Kiezspaziergang auf den Leerstand aufmerksam. Das hat sich in den letzten 10 Jahren gründlich geändert. Zur Zeit ist unser Laden wieder eingerüstet, diesmal hat der Dachstuhl einen Erben gefunden.

Tja, wo war ich stehen geblieben...  kadó-Geburtstag in Coronazeiten. Wir kadó-letten feierten schließlich mit einer Bootstour im kleinen Kreis, sind ausgebüxt bei strahlendem Sonnenschein, mit Musik und Fingerfood. A day off from everything, entspannt auf der Spree. Ein Stück Geburtstagstorte Himbeertorte mit Lakritzsahne tat ein Übriges.
Aloha, seid gegrüßt liebe Lakritzfreunde von nah und von fern, bleibt gesund und munter.
Bis bald wieder alle zusammen!

kadó-Geburtstagstorte Himbeer-Lakritzsahne
kadó-Geburtstagstorte Himbeer-Lakritzsahne
A day off auf der Spree
A day off auf der Spree
Vorbei an Molecule Men
Vorbei an Molecule Men

Berlin im Schlummer

Wir wünschen allen Lakritzkunden ein frohes, gesundes neues Jahr 2021! Möge es geselliger werden als das letzte.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die Treue und Unterstützung. Und für die schöne Post!
Hoffentlich konnte kadó Lakritz Ihnen die Festtage ein wenig versüßen.
Die Zeit "Zwischen den Jahren" war in diesem Jahr noch beschaulicher als sonst. "Berlin im Schlummer", anbei ein paar Fotos von unseren nächtlichen Spaziergängen durch die Stadt. Lassen wir dieses Jahr ruhig angehen, am 12.1.2021 werden wir unser Lakritzfachgeschäft wieder öffnen und die Kunden einzeln und mit Maske verwöhnen. Wir freuen uns darauf!



Unser Filmstar

Alle paar Jahre klingelt das Telefon und es geht dem Kunden nicht um den Geschmack, sondern um gewisse Eigenschaften von Lakritz. Die Fragen kreiseln um ein ungenanntes Vorhaben, fast wie im Quizz. Ob es Lakritz auch in größeren Stückchen geben würde, Geschmack egal. Zum Beispiel in Tafelform wie bei einer dicken Schokolade? Ob man Lakritz in so eine Form gießen könnte, also erhitzen und dann gießen? Was würden Sie empfehlen, im Topf erwärmen oder besser im Wasserbad? Welche Lakritzsorte ist schön bröselig?

Spätestens jetzt dämmert es mir, dass hier für eine Filmszene recherchiert wird und Lakritz womöglich die Nebenrolle bekommt, wenn... ja, wenn es aussehen könnte wie Kautabak oder wie ein dickes, sattes Piece Haschisch. Ich höre den Fragen zu und mache meine Vorschläge, schließlich treffen wir uns im Laden und gehen einige Lakritzsorten durch. Hm, der Pirat soll den braunschwarzen Kautabak saftig vor die Füße des Captains rotzen, da kann das Lakritz nicht zu fest sein. Logisch. Und wenn es in der Serie um Drogenhandel geht, sollte das Piece echt wirken, nicht zu klein und dabei bröselig bzw. zu schneiden sein. Auch logisch. Ob Nachmittagsprogramm oder Abendprogramm, unser All Star hat alles im Programm: knetbar, krümelig, leicht genießbar, nicht zu fest - Lakritzfudge. Wasserbad empfohlen.

 

 

Unser Filmstar - Lakritzfudge

Tante Emma unterwegs & kadó Lakritz

Tante Emma & kadó Lakritz
"Unverpackt" im Glas
Tante Emma Kreislauf

Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit diesem frischen Berliner Start-up: denn ab jetzt gibt es die kadó-Lakritzmischung "vegan & palmölfrei" exklusiv bei tante-emma-unterwegs.de. Aus einem Projekt der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist nach 10 Monaten ein Angebot für alle Kunden geworden, die einen Einkauf mit mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Zum Beispiel das Anliefern der unverpackten Ware mit dem Lastenfahrrad. Wie genau? Das erläutern die Gründerinnen am besten selbst, kiekste hier… Dort ist auch die vegan & palmölfreie Lakritzmischung vom Foto zu haben.

Leider hat sich dieses sympathische Start-up aufgelöst. Sehr schade! 
Es gibt bei einer Existenzgründung so Vieles was gegen alle Hindernisse alles zum "laufen" gebracht werden muß, damit es laufen kann. Eine Antwort auf: will ich das und kann ich das durchhalten? kommt noch on top plus aufkommende Konkurrenz, die sich mit subventionierten Preisen im selben Marktsegment tummelt.

 

kadó zieht aus & bleibt trotzdem im Kiez

Unser Laden ist an einen neuen Eigentümer gekommen. Es ist seine 5. Gewerbeimmobilie in der Graefestrasse. Haben wir damals bei Existenzgründung noch 5 Jahre eingeplant bis der "Break Even", die Gewinnzone, erreicht war, wird jetzt sofort der Kaufpreis auf die Miete umgelegt. Der Mieter soll die überteuerte Immobilie, die er noch selbst renoviert hat, abzahlen. Und wenn der bestehende Vertrag da undeutlich formuliert ist, geht´s mit Räumungsklage vor Gericht. Gentrifizierung in Reinform. Und kadó ist unterlegen, alles rechtens, wir müssen raus.

Mag sogar sein, dass unser Vertrag vom dänischen Vorbesitzer formuliert, so oder so auslegbar ist. Leider hat das Gericht auch keinerlei sogenannte "soft skills" berücksichtigt. Aber sicher ist eben auch, das jedes Handeln vom Menschen ausgeht. Da kann die Restlaufzeit des Gewerbemietvertrags nicht abgewartet werden? Einfach so aus Respekt davor, dass kadó den Graefekiez mitgestaltet hat, dass er jetzt diese Mieten "bringt". Dass wir pünktlich Miete zahlen, auch wenn das Gerüst 12 Monate vor dem Haus steht und eine Pandemie den Kunden das Leben schwer macht. Dass kadó Arbeitgeber ist, seine Steuern zahlt, Azubis zum Einzelhändler ausbildete und regelmäßig Schülerpraktikanten einen Blick in den Berufsalltag werfen läßt. Dass wir seit 24 Jahren mit Leidenschaft und Professionalität den ersten Lakritzladen Deutschlands führen. Dass kadó dem Kiez verbunden ist, samt Plausch mit der Nachbarschaft und Dreisatzrechnen mit den Kids an Waage & Kasse. Der Tagesspiegel hat kadó im "Kiezgespräch" interviewt und das Immobilienthema Berlins deutlich und lesenswert zusammengefasst.

Also wie geht´s weiter?
Wir stellen uns ab Oktober 2021 voll und ganz auf unser zweites Standbein: den Lakritzversand. Verschickten wir 1998 noch einen Katalog mit der Post, klicken sich die Kunden heute durch die Lakritzvielfalt in unserem Onlineshop bei kado.de. Nachwievor nehmen wir Ihre Lakritzwünsche zudem gern via Email oder Telefon auf und schicken ein blaues Päckchen zu Ihnen nach Hause. Wer mag, bestellt seine Lieblingsmischung und holt diese persönlich an der Flüstertür in unserem Lakritzlager in der Graefestrasse 68 ab. kadó verwöhnt Sie auch weiterhin mit Lakritz. Wir ziehen uns nur etwas zurück und verbleiben mit herzlich schwarzen Grüßen Ihre kadó-letten!

 

 

 

Endlich wieder gesellig

Es fühlte sich noch ein bisschen verboten an. Erste gemeinsame Mittagspause nach Corona. Sollen wirklich alle zusammen, draußen und ohne Mundschutz? Inzidenz in Berlin unter 20... Aber dann fühlte sich alles sehr entspannt und mit einer Prise Sonne angenehm an. Hachz, so war das früher jeden Mittag! Jetzt muß man sich fast wieder ein wenig an Geselligkeit gewöhnen. Och, gibt Schlimmeres - in der Tat!

kadó-Team draußen bei der Mittagspause

Aloha - Tschüß & Hallo

Unsere sprichwörtlich letzten Praktikanten in den Räumen unseres Lakritzladens haben die Ladenatmosphäre (zu Covidzeiten) von kadó frisch eingefangen. Lovis durfte einen kurzen Dreh komplett selbst gestalten, tja und welches Thema eignet sich da besser als unser scheidender Lakritzladen, wo die Klassenkameradin Milla gerade ihr Praktikum macht? Und als Kamerasissitenz zur Verfügung stand. Hier ist er, Aloha, es war schön mir Dir!

Es ist wahr, liebe Freunde des guten Lakritzgeschmacks. Unsere Tage mit Laden sind gezählt. Zum Glück sind wir parallel neben dem Lakritzfachgeschäft auch schon 24 Jahre online unterwegs und wechseln ab 19.9. 2021 "nur" das Standbein. Die Covid-zeit haben wir gut überstanden. Die Gentrifizierung im Kiez leider weniger …

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Abschied & Umzug

kadó Lakritzladen als Klappkarte
Lakritzladenpanoramafoto mit Kommentaren
 

Die letzte Woche im Lakritzfachgeschäft bricht an und es kommt Wehmut auf. In den letzten Wochen wurden wir häufig gefragt, wie es uns damit geht. Gar nicht mehr soo schlecht. Wir hatten Zeit zum Planen und haben nun unser Lager schön umgebaut zum Lakritzfachhandel. Nun sind wir auch neugierig, ob es sich dort auch schön arbeiten läßt. Zudem bleiben wir im Kiez und in Kontakt mit unseren Lakritzmonstern, hoffe ich doch. Es wird anders, aber es sind auch 24 Jahre vergangen. Alle Lakritzen ziehen mit um, Qualität und Service bleiben erhalten!
Wer mag hat diese Woche noch die Möglichkeit, ein Souvenir a la kadó aus dem Dekorationsverkauf oder ein Lakritzglas mit seiner Lieblingssorte zu ergattern, liebe Ladenkunden.

Meinen Abschied vom Laden habe ich mit einem virtuellen Rundgang verarbeitet. Hier ist unser schönes Lakritzfachgeschäft nochmal zu sehen. Also einsteigen bitte! und alles anklicken... auf geht die Fahrt in 24 Jahre Lakritzgeschichte. Aber unser besonderer Dank geht an Mila Panic für dieses sehr besondere Abschiedsgeschenk, eine handgefertigte DinA4-Klappkarte vom Lakritzladen ... schluck, räusper ... wunderschön und nun vor ever in our mind. Gruß & Kuß, Ilse und Frank!

Als der Laden besenrein war gab es noch ein letztes Glas im Stehen bei einer kleinen "Lakritzaustreibung" (links klicken zum Reinhören) mit Milian Vogel und Ketan Bhatti, beide hochprofessionelle Musiker im wahren Leben. Alles in allem eine schöne und würdige Abschlußzeremonie vom Lakritzfachgeschäft.

 

kadó Lakritzfachhandel

Die Verwandlung von Lakritzfachgeschäft zu Lakritzfachhandel ist geschafft. Same, same but different - so fühlt es sich nach unserem Umzug an. Jetzt ruckelt sich im Team das Lakritzmemorie zurecht "wo stehen denn jetzt die salta skallar?" VLO - vorne, links, oben, wo alle Salzkrusten jetzt zu finden sind. Unser Freund und Architekt Dirk Soboll hat auch aus dem Lager einen angenehmen Raum geschaffen, in dem wir gern mit Lakritze arbeiten. Kundschaft kommt vorbei und plauscht beim Abholen der Tüte, ebenso bei der telefonischen Bestellung. So starten wir unseren ersten Monat im neuen Lakritz-zuhause und bedanken uns bei unseren Stammkunden herzlich für die guten Wünsche und Aufmerksamkeiten. Weiter geht´s mit schwarzen Grüßen von kadó ...

 

kadó Lakritzhandel von außen
Der neue Arbeitsplatz im Lakritzfachhandel
Rolladen vom Lager styled by kadó

Hazels Wimmelbuch

Wimmelbuch von Hazel Brugger
Marktszene mit kadó-Stand
Ilse und Lakritzsatand auf dem Wochenmarkt

Anfang Oktober erschien das Wimmelbuch von Hazel und Thomas beim Diogenesverlag. Darin werden im großen Format Stationen ihres Blogs "Deutschland was geht" festgehalten, liebevoll gezeichnet von Jannes Weber. Auch wenn man den Blog nicht kennt, ist es zum Schmumzeln, weil die Charaktere und das bunte Treiben auf der Straußenfarm, im Fitnessstudio, am Strand oder auf dem Wochenmarkt wuselig eingefangen wurde. A propos Wochenmarkt: dort ist kadó mit einem Lakritzstand verewigt und Ilse-bilse steht lässig davor und fachsimpelt mit der Kundschaft -  hachz. Ich fühle mich sehr geehrt und - Danke herzlich Hazel, Thomas und Jannes ... schluck, räusper. Schon wieder so ein Kratzen im Hals ;)

 

 

Berlinale mit Lakritz

Für Freunde des Films werden es wieder dunkle Tage und lange Nächte. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, ziehen weltweit Cineasten in ihren Bann. Das Festival findet seit 1951 jährlich statt und der Wettbewerb krönt den besten Film mit dem Goldenen Bären der Stadt.
Zu den Gastgebern gehört u.a. die Yorckkino Gruppe mit ihrem wunderschönen und gut erhaltenen Filmtheater wie dem hier gezeigten „International“.
Seit vielen Jahren ist kadó diesen Berliner Programmkinos verbunden; wir bereichern die Gourmettresen mit gutem Lakritz. Alle Mischungen sind handverlesene Wundertüten, „die sieht man im Dunkeln nicht“ (Kalau...).
Diese beiden Starlets von kadó grüßen ab jetzt frisch in Zellulose gehüllt aus dem Kinofoyer und warten darauf, entdeckt zu werden. Komplett plastikfrei versprechen sie Süßes oder Salziges im neuen Kino-Lakritz-Design. Yorck und kadó wünschen gute Unterhaltung.

Wir sehen uns im Kino - schwarz & lecker!

Berlinalefieber im International
kadó-Lakritz in neuem Glanz

To Good To Go auch bei kadó

Die Idee hinter dem Konzept „To Good To Go“, gegründet in Dänemark, ist die Rettung von Lebensmitteln, die wegen ihres Aussehens oder wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums auf dem Müll landen würden.

 Das Unternehmen entwickelte eine App, die dem Interessenten anzeigt, welches Lebensmittel es wo zu „retten“ gibt, bevor es wegen der Unverkäuflichkeit weggeworfen werden würde. Bäcker, Restaurants, Lebensmittelgeschäfte machen mit. Auch kadó. So tragen beide Seiten zur umweltschonenden Müllvermeidung bei.


Und so geht’s: Der Interessent hat die To Good To Go App, sieht, dass z.B. kadó ein Lakritzangebot sichtbar gemacht hat und kauft eine vergünstigte Lakritz-Überraschungstüte über die App. kadó bekommt eine Nachricht, dass die Tüte einen Abnehmer gefunden hat und stellt sie zur Abholung in der Graefestrasse 68 bereit. Eine spontane und sinnvolle Art, genießbare Lebensmittel auch nach dem Ablauf des MHD unter die Leute zu bringen. Lakritz z.B. ist deutlich länger genießbar. Der Inhalt einer To Good To Go-tüte variiert. Der Wert aber bleibt konstant das Dreifache des Kaufpreises.
 Da die Idee „to go“ heißt, zielt die App auf Laufkundschaft ab, die vor Ort vorbei kommt und eine Lakritztüte vor dem Verfall „rettet“.

 Machen Sie mit?

Überraschung: die Wundertüte mit geretteten Lakritzen
Überraschung: die Wundertüte mit geretteten Lakritzen

25 Jahre kadó-Lakritz

25 Jahre kado Lakritz
25 Jahre kado Lakritz

Soso, echt schon 25?
Yepp - auch wenn es sich nicht so anfühlt. Zu Lakritz kann ich sagen, dass es immernoch schmeckt und dass es immernoch ein schönes Produkt ist, an dem wir uns bei kadó abarbeiten. Es riecht auch immernoch lecker, wenn wir morgens kadó aufschließen und in die Lakritzvielfalt von Island bis Sizilien eintauchen.
25 Jahre Lakritz im Graefekiez ...
Angefangen 1996 auf den Wochenmärkten Berlins kam bald unser Lädchen in der Graefestrasse hinzu, welches sich zu kadó Lakritzfachgeschäft entfaltete - das erste dieser Art deutschlandweit. Unser Onlineauftritt folgte mit einem Webshop, noch nicht wissend, dass wir damit kadó für die Zukunft verankern. Denn unser Tagesgeschäft ist stets gleich geblieben: lecker Lakritzen aus der Vielfalt Europas suchen, finden, beziehen und in schönen Mischungen den Lakritzliebhabern zu präsentieren.
Wenn Sie mögen, begeben Sie sich auf eine kleine Zeitreise durch die Jahre seit Gründung des ersten Lakritzfachgeschäfts in Deutschland mit unserem Jubiläums-Memorie.

Die kadó-letten wünschen allen Lakritzmonstern viel Spaß und schwarzes Glück!


 

 

Liebe geht durch den Magen

Seit einiger Zeit bekommt kadó regelmäßig Lakritzaufträge aus Frankreich. Wir möchten bitte Ruth aus der Graefestrasse diese oder jene Lakritzen vorbeibringen. Herzenssache. Beim dritten Päckchen erzählt die Herzdame, dass sie gerade das kulinarische Angebot aus dem Graefekiez kennenlernt, auch Blumenläden. Denn die vielen Aufmerksamkeiten werden reihum von ihrem Verehrer für sie bestellt, Internet macht´s möglich. Lakritz, Gebäck, Wein, Blumen. Man habe sich im Urlaub kennengelernt... oui. Nun ist der ganze Kiez gespannt, wie es weitergeht mit den beiden. Schon sehr charmant, hm?

Verpackung bei kadó

Lakritz von kadó in transparenten Zellglastüten im KaDeWe
Lakritz von kadó in transparenten Zellglastüten im KaDeWe
Lakritz in Zellglas am Kinotresen
Lakritz in Zellglas am Kinotresen
Frischer Glanz in Zellglas, hier der salzige Mix
Frischer Glanz in Zellglas, hier der salzige Mix

Verpackung bei kadó

Auch kadó macht sich Gedanken um mehr nachhaltige Wiederverwendbarkeit. Das ist bei Lebensmitteln nicht ganz einfach. Kunststoffverpackungen sind zum Problem geworden, weil sie so langlebig sind, aber nur einmal benutzt und dann weggeworfen werden. Sie müssten zudem in der richtigen Tonne landen, um wieder in den Rohstoffzyklus zu gelangen. kadó ist mit seinen Verkaufs-und Serviceverpackungen im Verpackungsregister gemeldet, denn „europaweit gilt für Verpackungen, dass der Hersteller (sowie Groß-und Einzelhändler) eines Produkts auch für die Verpackung die Produktverantwortung im Sinne von Vermeidung, Wiederverwendung und Verwertung übernimmt“. Das ist das Ziel!

Wir verpacken unsere losen Lakritzen in Klarsichttüten aus Cellulose. Auch diese Berliner Kinos mit kadó-Lakritz am Tresen schwenkten auf plastikfreie Zellulosetüten um. Zellglas ist gut recycelbar. Die Tüten sind jedoch nicht so barrierefest wie Plastik, Feuchtigkeit kann leichter rein und raus. Also: schnell verzehren, zum Beispiel an einem Kinoabend. Oder Umfüllen in eine Bonbonniere mit Deckel.
Der wunderbare Hazelmix bleibt länger frisch im Kunsttofftöpfchen, welches zwar aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird – aber die CO2 Bilanz durch das Recycling sehr günstig beeinflusst. Die Töpfchen können zig mal recycelt werden, wenn sie in der gelben Wertstofftonne landen. Und es werden im Vergleich zu nachwachsenden Rohstoffen keine landwirtschaftlichen Flächen beansprucht.

Was ist Cellulose?
Cellulose wird aus Holz | Holzresten hergestellt, also aus nachwachsendem Rohstoff produziert. Die Holzpulpe (Zellulose) wird in Natronlauge (NaOH) und Schwefelkohlenstoff (CS2) aufgelöst. Dabei entsteht reine, transparente Zellulose, die mit Glyzerin vermischt wird. Die Zellglastüten sind im heimischen Kompost mit der nötigen Zeit kompostierbar. Für die schnelle Entsorgung in der Stadt, bitte -noch- die gelbe Tonne nutzen, damit sie umweltfreundlich in den Abfallkreislauf gelangen.

Ob Kunststoff oder nachwachsender Rohstoff, beide haben ihr Für und Wider. Fest steht: die Suche nach der bestmöglichst umweltschonenden Verpackung wird uns zukünftig begleiten.

Flüstertür wird Puppenbühne

Flüstertür wird Puppenbühne

Die Idee lag nahe, unsere Flüstertür, scherzhaft auch Lakritzklappe genannt, einmal mit roten Samtvorhängen auszukleiden. Vorhang auf für ...ja, was? Mitten im Weihnachtsgewusel haben wir ein bisschen herumgesponnen und siehe, ein Mitarbeiter hatte sogar noch einen Kaspar als Handpuppe. Als dann noch Ernie und Bert ausgemottet wurden, warteten wir auf Dämmerung, drapierten die Vorhänge und los ging´s. Duncan hockte unter dem Fenster und ließ Ernie aufsteigen, ich hielt den roten Samt als Hintergrund hoch und Nele gab vor der Tür Fotoanweisungen. Kaum war Ernie im Fenster sichtbar blieben die ersten Passanten stehen. Als noch Bert hinzu kam gab es ein Gekicher und großes Schmunzeln vor der Tür. Und so ist es: die beiden Figuren oder Charaktere lösen das Beste in einem aus, man muß einfach grinsen, oder? Wir wünschen schöne Feiertage mit und ohne Schnee.

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